Bei höher getriebenen Arbeiten wird aus freier Hand, am besten nach einem Modell, gearbeitet. Es wird ebenfalls erst von rückwärts durchgetrieben und von vorn niedergezogen, was sehr wichtig ist, da sonst die höchsten Stellen, wenn nur herausgetrieben wird, zu dünn werden und durchreissen. Die Übertragung vom Modell zur ausführenden Arbeit geschieht am besten mittels einem Gitterraster. Dazu teilt man erst das Modell in kleine Quadrate. Auf ein Papier wird die gleiche Anzahl eingeteilt und so das Modell übertragen.

Schablonen und Zirkel sind ebenfalls Hilfsmittel. Nun werden die Umrisslinien der Zeichnung mit Durchschlagspapier auf die Metallplatte aufgepaust.

Mit stumpfen Punzen werden die Konturen von vorn eingeschrotet, so dass sie von der Rückseite sichtbar sind.

Von hinten sind nun die Erhebungen des Reliefs mit Hartholzpunzen herauszutreiben, für grössere Partien benutzt man Treibhämmer.

Das Blech wird nun ausgeglüht und von der Rückseite mit Pech ausgegossen.

Es ist darauf zu achten, dass es keine Lufteinschlüsse und Blasen gibt, da das Blech an dieser Stelle hohl aufliegt und bei einer Weiterbearbeitung an dieser Stelle zu Schaden kommt.

Nach leichtem Ankalten des Treibpechs wird es gewendet und auf eine ebene Treibpechunterlage aufgedrückt.

Das Relief wird nun von vorn mit entsprechenden Punzen bearbeitet. Hierauf wird wieder abgekittet und von Kittrückständen gereinigt. Dies geschieht mit einem in Terpentin getränkten Lappen oder es wird in leicht angewärmten Zustand abgewischt.

Zu wenig herausgeholte Stellen werden nachgetrieben. Nach erneutem Ausglühen und Aufkitten wird nun das Relief von vorne weiter modelliert und fertiggestellt.

Wie schon eingangs erwähnt müssen hohe Stellen ganz allmählich getrieben werden, mit wiederholtem Ausglühen, damit das Blech nicht aufreisst.